Nikon hat heute offiziell bekanntgegeben, dass es die im letzten Jahr angekündigte DL Kameraserie mit dem 1 Inch Sensor nicht auf dem Markt bringt. Nikon gibt als Grund für die Abkündigung zu hohe Kosten und eine zu geringe Nachfrage nach Kompaktkameras an. Nikon hat zuvor die Quartalszahlen vorgelegt, die nicht sehr positiv waren. Diese Abkündigung folgt einer Serie an Terminverschiebungen, die Nikon mit Produktionsproblemen begründete.
Es sind schon bittere Nachrichten, die Nikon da veröffentlicht hat. Nikon scheint wohl große Probleme zu haben den Markt der Edelkompakten mit attraktiven Modellen zu bedienen. Viele potentielle Käufer werden wohl auf andere Modelle von Sony, Panasonic oder Canon ausweichen müssen. Man fragt sich nun wirklich, was mit Nikon los ist. Auf der einen Seite hat die Nikon D500 in den Markt wie eine Bombe eingeschlagen und liefert ein innovatives Paket ab, auf der anderen Seite tut sich Nikon sehr schwer neue Märkte, wie die spiegellosen Systemkameras, zu bedienen, wahrscheinlich zum Schutz deren DSLR Linien.
Dieses Jahr feiert Nikon das 100. Jubiläum und man kann nur hoffen, dass diese schlechten Nachrichten nicht noch zunehmen. Der Rivale Canon hat zumindest aus Fehlern gelernt und die EOS M Serie mit Version 5 weiter überarbeitet. Dass auch Canon nicht gerade wahnsinniges Interesse an dem Markt der spiegellosen Systemkameras hat, zeigt die nicht gerade üppige Auswahl an nativen Objektiven. Überhaupt scheinen die Großen des DSLR Kameramarktes sehr wenig Interesse an den spiegellosen Systemkameras zu haben, obwohl der größte Wachstum (bei den Konsumenten) im Markt der Spiegellosen Systemkameras liegt.
Interessanterweise wird auf der deutschen Webseiten von Nikon noch immer die DL Serie beworben.
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Pressemitteilung (Englische Herstellerseite)
Ursprünglich veröffentlicht: 13.02.2017