Meinung

SARS-Cov-2 (COVID-19) und der Datenschutz

Auch wenn uns die COVID-19 aka SARS CoV-2 Pandemie noch eine Weile beschäftigen wird, dürfen wir die Folgen rund um den Datenschutz nicht vergessen. Wenn alles vorbei ist, muss man sehen welche Verordnungen und Beschränkungen noch bleiben.

Nach monatelangen Hysterie rund um die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in den letzten zwei Jahren folgt nun eine Hysterie um Datensammlung zum Wohle und Gesundheit aller Bürger. Politiker nutzen jetzt die Gunst der Stunde um Freiheiten, die „notwendig“ sind, einzuschränken. Die Folgen dieses Wahns werden uns noch später bewusst oder aber wir werden so taub, dass wir einfach diese Maßnahmen zu Schutze aller für eine zu lange Dauer einfach billigen. In einer jüngst gemachten Umfrage hat sich die Mehrheit für die Nutzung von Mobildaten zur Lokalisierung von Übertragungsherden ausgesprochen, natürlich „nur“ freiwillig und „nur“ für die Zeit der Pandemie. Solche Akzeptanz von Überwachung, auch wenn diese begründbar sind, bergen eine Gefahr, dass Überwachung in der Gesellschaft als ein notwendiges Übel akzeptiert wird um eine „Katastrophe“ zu verhindern. Die wirklichen Gefahren durch die Covid-19 Pandemie sollen hier nicht verniedlicht werde jedoch muss der Eingriff in die Privatsphäre immer verhältnismäßig und nur wirklich solange wie absolut notwendig beschränkt sein.

Eine weit unterschätzte Gefahr ist das Tracking via Smartphones. Niemand soll sich von den oft genannten Argument blenden lassen, dass die Daten anonym gesammelt und ausgewertet werden. Sobald Ortungsdaten ins Spiel kommen sind diese gesammelten Daten nicht mehr anonym. Schon heute können Bewegungsprofile von einzelnen Teilnehmern leicht erstellt werden, nur die Datenschutzgesetze halten noch unsere eifrigen Politiker von dem Griff auf diese „Daten-Goldgrube“ zurück. Es fragt sich nur wie lange noch, angesichts der momentanen Stimmung. Es fängt damit an, dass man der Bevölkerung sagt, dass dies „notwendig zum Wohle der allgemeinen Gesundheit“ ist und so Schuldgefühle produziert. Wenn eine „kritische Masse“ so etwas akzeptiert und meint, dass man ja „nichts zu verbergen hat“, dann ist der Anfang getan. So war vor der COVID-19 Pandemie die Akzeptanz von bargeldlosem Zahlen nicht so hoch in Deutschland, nun aber wird immer mehr mit Karte bezahlt, weil es „hygienischer“ sein soll. Warten wir mal ab, wie lange wir noch mit Bargeld bezahlen können, andere Staaten haben es schon vorgemacht: Stichwort Norwegen.

Auf der anderen Seite werden nur wenige Fragen nach den wahren Ursachen solcher Pandemien, der so schnellen Ausbreitung und der Folgen gefragt. Die Globalisierung, die uns auch viel Gutes gebracht hat, hat die Grenzen und die Abhängigkeit zu China aufgezeigt, in der wir uns momentan befinden. Dass medizinisches Equipment meist nur noch in fernen China hergestellt wird, wurde erst vielen in dieser Lage bewusst. Dass solche Abhängigkeiten aus Profitgier Leben kosten können, haben wir in den letzen Wochen und Monaten miterlebt. Auch bekannte Politiker und Wirtschaftsbosse bekannter Unternehmen haben an den Ursachen ihre Schuld. Der jahrzehntelange „Kuschelkurs“ mit dem Regime im Peking hat uns in unglaublich große Abhängigkeiten gebracht, die sich jetzt ganz offen zeigt. Man kann nur hoffen, dass wir alle aus dieser Situation lehren, eine Garantie gibt es allerdings nicht. Warten wir einmal, was aus den vollmundigen Versprechungen der letzen Wochen im kommenden Jahr wird. Eine Rezession, auch wenn viele es nicht glauben wollen, steht uns ganz sicher bevor.