FotografieTipps & Tricks

Die sieben häufigsten Fotografie Mythen

Viele Foto-Begeisterte aber auch Amateurfotografen kennen die meisten davon, die Fotografie Mythen. Nicht wenige davon glauben an diesen einen oder anderen Mythos. Dieser Artikel möchte einmal etwas Licht auf die bekanntesten Mythen bringen.

Eine kleine Blende ist nötig für eine große Tiefenschärfe
Das die Blende allein für eine große Tiefenschärfe verantwortlich ist, ist grundsätzlich falsch. Bei der Tiefenschärfe spielen noch weitere Faktoren eine Rolle. So ist der Fokusabstand sowie die Brennweite mitentscheidend für die Tiefenschärfe. Je kleiner die Brennweite und großer der Fokusabstand ist, um so größer ist die Tiefenschärfe. Ein großen Nachteil bei zu kleiner Blende (ab f/22) ist, dass die Unschärfe durch Lichtbeugung insgesamt zunimmt. 

Mittig Platzierung eines Subjekts im Bild ist langweilig
Dass dies so nicht stimmt sieht man an Bildern, die eine Symmetrie aufweisen. Eine symmetrische Komposition lebt sogar bewusst mit einer zentralen Anordnung. Auch in der Makrofotografie findet man oft eine mittig Platzierung. Viel wichtiger ist bei solchen Kompositionen, dass das Bild etwas interessantes zeigt. 

Ein Stativ gehört zur Grundausstattung
Für viele Fotografie-Anfänger steht ein gutes Stativ ganz weit oben auf der Wunschliste. In vielen Fotokursen wird während Fototouren dann ausgiebig von einem Stativ gebraucht gemacht. Sicherlich gibt es Motive und Szenen, die man nur mit einem Stativ zufriedenstellend fotografieren kann. Grundsätzlich haben Stative aber auch einige Nachteile. So sind sie an einigen Orten, wie Museen, nicht erlaubt. Aber auch sonst sind Stative oft wie der „Regenschirm bei Sonnenschein“. Heutige Kameras bieten viel Spielraum bei der Belichtung durch einen großen Dynamikumfang und es gibt ja auch die natürlichen „Stative“ in Form von Mauern und Laternen, die man fast überall findet. Auch sind die Bildstabilisatoren moderner Kameras und Objektive wahre Wunderwerke, die eine sehr niedrige Verschlusszeit erlauben. 

Ein Foto ist ein Abbild der Wahrheit
Mit Sicherheit nicht, ein Foto zeigt nur „eine Version“ der Wahrheit. Jede Szene kann durch Auswahl des Bildausschnitts, des Hintergrunds oder was man noch erkennen kann und anderer Parameter manipuliert werden. Man braucht nicht einmal Bildbearbeitungsprogramm, um einem Bild eine bestimmte Aussage zu geben. 

Der manueller Modus ist der beste Aufnahmemodus
Manche Foto-Experten auf Youtube predigen ständig, dass gute Fotografen überwiegend den manuellen Modus nutzen und nur in Ausnahmen zur Blenden- und Zeitautomatik wechseln. In Wahrheit nutzen viele der Profis die Zeitautomatik oder Sportfotografen die Blendenautomatik. Ja es gibt sogar Profis, die den Programm-Modus gelegentlich nutzen. Viel wichtiger ist das Verstehen, was jedes dieser Modi macht und dies je nach Situation sicher einzusetzen. 

Man sollte immer mit der niedrigsten ISO Empfindlichkeit fotografieren
In Zeiten von immer besseren Kameras, die auch bei hohen ISO Zahlen jenseits von 3200 eine gute Bildqualität liefern, sollte man sich nicht zu sehr diesem Zwang hingeben. Sicherlich ist es wünschenswert bei Langzeitaufnahmen mit dem optimalen ISO Empfindlichkeit zu fotografieren, aber in vielen anderen Situationen ist es viel wichtiger das Bild machen zu können. 
TIPP: Viele Kameras bieten eine gute AUTO ISO Einstellung, die man im Bezug auf minimale Verschlusszeit und maximale ISO Zahl einstellen kann. Mit dieser Einstellung können Sie schon einmal ein Parameter weniger kontrollieren. 

Technische Perfektion führt zu besseren Bildern
Ganz einfach, dies ist sehr oft gar nicht der Fall. Belichtung, Komposition und Schärfe sind natürlich wichtige Qualitäten, die ein Bild ausmachen,, aber kein ultimativer Gradmesser für ein gutes Foto. Ohne eine Visio, Instinkt für gute Motive und der richtige Moment ist auch das technisch beste Foto nicht besonders interessant. Schaut man sich Fotos bekannter Fotografen aus der Filmära an, findet man in einigen Fällen sogar recht unscharfe Bilder, die aber durch erzählen einer Geschichte zu unvergessenen Ikonen wurden. 

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Ursprünglich veröffentlicht: 28.12.2016