Das Fujinon XF 50mm f/2 WR ist momentan das neueste Mitglied der „Fujichron“ Objektivserie von Fujifilm. Das Objektiv verfügt, wie alle Mitglieder dieser Serie eine minimale Blende von f/2, kompakte und leichte Vollmetall-Kontruktion, sehr schnellen und leisen Autofokus und eine hochwertige Verarbeitung. Diese Serie zeichnet sich außerdem durch ein sehr gutes Preis/Leistung Verhältnis aus. Da das Objektiv schon in vielen Testberichten ausgiebig gelobt wurde und die technischen Daten auch nicht unbekannt sind, möchte ich in diesem Beitrag mich mehr auf die praktischen Erfahrungen konzentrieren.
Schon beim auspacken merkt man, dass man es mit einem hochwertigen Produkt „Made in Japan“ zu tun hat. Das Objektiv ist sehr kompakt für die Brennweite von 50mm (75mm KB). Die aufsteckbare Sonnenblende ist zwar aus Kunststoff gefertigt, wirkt aber dennoch solide. Wünschenswert wäre vielleicht eine Sonnenblende aus Metall, dass man als Option für das 35mm Modell kaufen kann. Diese Sonnenblende würde dem Objektiv einen klassischen Look verpassen was sehr gut zu dem Design des Objektives und der Kameras passen würde. Der Blendenring rastet satt und präzise in 1/3 Schritten ein und auch der Fokussierring läßt sich angenehm bedienen.
Ich habe lange überlegt, ob ich mir ein Objektiv mit einer Brennweite von 50mm (75mm KB) zulegen soll.Da ich nur gelegentlich Portraitsfotos mache, war mir die Investition in diese Brennweite nicht sonderlich interessant. Durch die Analyse meiner Fotosammlung aber habe ich festgestellt, dass die Brennweite um 50mm weit öfter genutzt wurde als ich es anfangs gedacht habe. Diese leichte Tele-Brennweite ist sicherlich nicht so universell wie die 35mm (Normalbrennweite) oder gar die 23mm Brennweite, die man auf Kameras wie der Fujifilm X100F findet. Der Haupteinsatz dieser Brennweite ist sicherlich die Portrait- oder die Produktfotografie. Durch die verhältnismäßig kurze Naheinstellgrenze von 39 cm eignet sich das Objektiv aber auch zusammen mit eine Makro-Zwischenring gelegentlich für die Makrofotografie, was den Einsatzzweck noch erweitert und das Objektiv universeller macht.
Ich habe das Objektiv einen ganzen Nachmittag im Landschaftspark Duisburg Nord, einem Industriemuseum, ausgiebig genutzt und war schon nach kurzer Zeit begeistert. Durch das kleine Baumaß fällt das Objektiv und die Kamera kaum auf. Sicherlich ist die etwas längere Brennweite am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach kurzer Zeit stellt man sich auf diese Brennweite ein und gestaltet die Bildkomposition etwas anders als beim 35mm oder 23mm Objektiv. Die relativ kleine Blende von f/2 bietet schöne Gestaltungsmöglichkeiten mit Unschärfe, die sehr homogen und gleichmäßig erscheint.
Fazit:
Die Brennweite von 50mm (75mm KB) ist zwar anfangs nicht so leicht handhabbar, hat man sich aber darauf eingestellt, gestaltet man Bilder, die eine ganz andere Sicht auf die aufgenommenen Motive zeigt.
LINKS:
Testbericht auf Admiring Light
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Ursprünglich veröffentlicht: 23.05.2017