Nach dem Wechsel von der Fujifilm X-E2 zum Flagschiff Modell X-Pro 2 vor etwa einem Jahr habe ich, nach langem inneren Widerstand gegen eine Zweitkamera, mich dazu entschlossen eine zweite Kamera mit X-Bajonett zu kaufen. Die Wahl fiel auf eine gebrauchte X-T10. Warum ich mich für eine X-T10 entschieden habe und nicht den Nachfolger X-T20, mit allen meinen Beweggründen und erste Erfahrungen mit einer Kamera mit einer über drei Jahren alten Technik finden Sie im folgenden Artikel.
Die X-T10 hatte einen relativ kurzen Produktionszyklus. Nur knapp über ein Jahr später erschien der Nachfolger, die X-T20. Die X-T20 ist Dank des neuen Sensors und Prozessors in jeder Beziehung besser als der Vorgänger. Sie bietet mehr Megapixel, eine weitaus bessere Videofunktion und Bildschirm mit Touch Funktion, ein Feature viele bei der X-T10 vermisst haben.
Warum die X-T10 und nicht die X-T20
Die X-T20 ist eigentlich in jeder Funktion die bessere Kamera. Sie hat einen neuen Sensor und Prozessor, bietet weit bessere Videofunktionen und das Klapp-Display hat eine Touch Funktion. Einer der Beweggründe für die X-T10 war, dass ich keine Zweitkamera haben wollte, die in Konkurrenz zur meiner X-Pro 2 stehen sollte. Die Kamera sollte bestimmte Eigenschaften haben, die meine Hauptkamera nicht hat, jedoch die gleichen Objektive und anderes Zubehör mit dieser teilen. Dies gewährleistet, dass alle meine Kameras auch regelmäßig genutzt werden und nicht in der Vitrine verstauben. So bietet die die X-T10 den alten X-Trans II Sensor mit nur 16 Megapixel, die mehr als ausreichend sind, hat aber das Klapp-Display um in ungewohnten Perspektiven eingesetzt zu werden. Auch ist Macro-Fotografie mit einem beweglichen Display viel einfacher. Das zweite Argument ist der Formfaktor. Die Kamera ist wirklich fast schon winzig im Vergleich zur meiner X-pro2. Natürlich bietet die X-Pro2 viele Pro Features, die der X-T10 fehlen, was sich natürlich auch im Preis widerspiegelt. So hat die X-Pro2 neben den bereits erwähnten besseren Sensor/Prozessor und mehr Tempo auch eine Wetterschutz, den ich nicht missen möchte.
Praktischer Einsatz
Durch die Größe und der von mir bevorzugten Gehäusefarbe schwarz ist die Kamera fast nicht wahrnehmbar und so ist es möglich Situationen festzuhalten, die mit großen Kameras einfach nicht oder nur schwer möglich sind. Die Kamera ist zwar nicht hosentaschentauglich, aber z.B. dem XF27f/2.8 Pancake Objektiv super kompakt. Das klappbare Display macht Aufnahmewinkel möglich, die so mit einer Kamera mit fixem Display nur sehr erschwert möglich ist. Einziges Manko ist die fehlende Touch-Funktion, die in vielen Aufnahmesituationen sehr hilfreich wäre. Das folgende Foto wurde in einem alten Industrieviertel aufgenommen. Man fällt mit der im Vergleich kleinen Kamera nicht sonderlich auf.
Fazit
Die Fujifilm X-T10 ist auch heute eine Kamera, die man uneingeschränkt empfehlen kann. Ob Einsteiger oder Enthusiast, die Fujifilm X-T10 bietet für alle die analoge Bedienung und Ästhetik alter Filmkameras lieben aber auch eine Kamera mit sehr guter Bildqualität suchen eine menge für sein Geld. Durch den damals schnellen Modellwechsel liegen die Gebrauchtpreise, auf einem fast unüblichen für Fujifilm Kameras, günstigen Preis. Die Qualität ist hervorragend, nichts füllt sich sparsam oder gar billig an. Wer aber auch Video ersthaft nutzen möchte, ist sicherlich mit dem Nachfolger, der X-T20, besser bedient, muss aber auch mehr auf den Tisch legen.
Ursprünglich veröffentlicht: 24.10.2018