Mit dem Smartphone mit iOS oder Android ist für viele Nutzer ein Computer heute kein nötiges Gerät mehr. Man kann fast alles mit einem Mobilgerät machen und dies wo und wann man möchte. Dazu kommt, dass Microsoft in vielen Fällen immer weniger Interesse an Windows hat und es am Liebsten durch ein Mietmodell zusammen mit Office ersetzen möchte. Die Strategie finden zwar viele Heimnutzer als ein Albtraum, aber Firmen sind solchen Plänen gar nicht mal abgeneigt, siehe das viel kritisierte aber erfolgreiche Modell von Adobe.
Viele Heimnutzen nutzen nur sehr wenige Funktionen von Windows, und dies meist mit Programmen, die so oder sa nachträglich installiert werden. So setzen die meisten Heimnutzer zwar Windows ein, nehmen aber als Browser Chrome oder Firefox. Nutzen E-Mail Programme wie Thunderbird oder lesen ihre Mails gleich im Browser bei ihrem Anbieter als Webmail. Wer nicht gerade eine ältere Version von Microsoft Office sein eigen nennt (auch vom Nachbarn oder Freund), nutzt die kostenlose Office Suite LibreOffice oder OpenOffice. Diese Liste läßt sich beliebig verlängern und man sieht, dass praktisch nur Windows selbst von Microsoft stammt, der Rest der Programme aber meist von Drittanbietern kommen.
Man fragt sich nun, welche Alternative es zu Windows gibt, das immer mehr und mehr ersetzbar geworden ist. In einem längeren Test und durch Entwicklungsarbeit habe ich mich einmal mit eines der bekannten Linux Distributionen, Linux Mint, einmal näher angesehen. Linux Mint in der aktuellen Version 18.3 ist ein auf Debian basierendes Linux OS, dass zwar spartanisch wirkt, aber sehr elegant und einfach daherkommt. Viele oben beschriebenen Programme sind für dieses Betriebssystem verfügbar oder bereits vorinstalliert.
Berührungsängste mit einem Unix basierenden Betriebssystem bekommt man als Anwender eigentlich nicht, solange man nicht unbedingt in die Tiefen des Systems einsteigt. Vieles sieht fast genau so aus wie unter Windows. Wenn man sich einmal an die Nutzung eines Anfangs etwas anderen Betriebssystems gewöhnt hat, lernt man die Vorzüge dieses sehr schnell kennen. Die Unterstützung von vielen Geräten ist im System bereits integriert, wie die Unterstützung von vielen bekannten Druckern (mein relativ unbekannter ROCOH Aficio SG3110DN wurde ohne Probleme erkannt und wird voll unterstützt).
Ich rate frustrierten oder neugierigen Windows Nutzern, die hauptsächlich das Web browsen, E-Mails lesen, Fotos sammeln und etwas mit Office Programmen erledigen wollen, eine Blick auf Linux Mint zu werfen und es zu testen. Linux Mint kann als ein DVD Abbild heruntergeladen und auf eine DVD gebrannt werden. Diese DVD kann dann als Live-DVD direkt gestartet werden und man kann es einfach mal testen. Vielleicht hat der eine oder andere Heimnutzer noch einen PC bei sich Zuhause stehen, den er auch nicht mehr nutzt und diesen als Testrechner für Linux eine Chance gibt.
Links:
Linux Mint
Ubuntu Linux
Ursprünglich veröffentlicht: 01.04.2018